deutsch-israelische Pädagogin; Präsidentin der Internationalen Liga für Menschenrechte in den 1990er Jahren; Lehrerin an der Laborschule der Univ. Bielefeld (Hartmut von Hentig) 1976-1980; zahlr. Veröffentl.
* 7. April 1919 Berlin
† 20. November 1997 Tel Aviv
Herkunft
Ilse Alisa Fuss wurde als Tochter einer liberalen jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Ihre Eltern kamen später bei der Flucht vor den Nationalsozialisten ums Leben, ihr selbst gelang 1935 als Mitglied einer zionistischen Jugendbewegung die Emigration nach Palästina.
Ausbildung
Sie hatte zunächst das Lyzeum in Berlin besucht, dann aber zur Vorbereitung ihrer Emigration das Malerhandwerk erlernt. In Jerusalem und Tel Aviv studierte sie Psychologie, Pädagogik und Biologie und legte extern die Lehramtsprüfung ab. Als Mitglied eines Kibbuz diente sie 1947-1948 auch bei der paramilitärischen israelischen Organisation Haganah, die nach der Staatsgründung Israels die Armee wurde, ging aber auf kritische Distanz, als die Haganah auch Präventivangriffe auf arabische Dörfer verlangte.
Wirken
Nach ihrem Studium war sie bis 1976 in Tel Aviv als Sonderschullehrerin und Dozentin in der Lehrerfortbildung tätig, anschließend folgte sie einem Ruf der Universität Bielefeld an die Laborschule der Universität (Hartmut von Hentig), an der sie 1976-1980 unterrichtete. Zahlreiche Aufsätze und ein Buch geben Zeugnis von ihrer pädagogischen Arbeit. Vortragsreisen hatten sie schon zuvor des öfteren nach Europa ...